Kinder und ihre Hobbies

Die liebe Alltagsheldin bloggte kürzlich über die Hobbies ihrer Tochter. Auch meine Kinder haben Hobbies und mittlerweile auch schon einiges getestet. Vielleicht nicht ganz so viel, wie andere Kinder in ihrem Alter, aber mittlerweile hat jeder so seins gefunden.

Das Fräulein geht mittlerweile seit fast 3 Jahren reiten. Wir haben im Ort einen schnuckeligen kleinen Ponyhof auf dem nur Isländer stehen. Im Vordergrund steht hier nicht das perfekte Erlernen des Reitens sondern vielmehr der Kontakt mit den Tieren, ein Gespür dafür bekommen und ein Stück weit Verantwortung zu tragen. Schließlich will so ein Pferd nicht nur bewegt werden, sondern muss geputzt und auch gefüttert werden. Das Fräulein macht das sehr gerne. Wobei es hier durchaus Phasen gibt, in denen sie eigentlich lieber mit ihren Freundinnen spielen würde. Dafür ist sie aber immer schwer begeistert, wenn sie vom Reiten kommt.

Mit knapp 5 Jahren kam dann das Singen im Kinderkirchenchor dazu. Die Lieder waren furchtbar, aber das Kind hatte fürchterlichen Spaß am Singen. Ich bin also auch immer brav mit in den Gottesdienst gegangen, wenn es mal wieder einen Auftritt zu bewundern gab. Als der Knirps fünf war, fing er auch an mitzusingen. Allerdings bekam er wegen schlechten Benehmens nach etwa einem Jahr eine Zwangspause verordnet. Kurz darauf hatte auch das Fräulein keine Lust mehr. Das Kapitel singen ist nun also abgeschlossen.

Der Knirps fing mit 4 Jahren an Fußball bei den Bambinis zu spielen. Und das erste Mal habe ich verstanden, was es heißt, wenn jemand in seinem Element voll auf geht. Wahnsinn wie der Knirps mit gerade mal vier Jahren mit dem Ball umzugehen wusste. Das Fräulein war ein paar Mal mit beim Training und wollte dann auch gerne mitmachen. Ich hatte nun also zwei Fußballkinder. Das ganze lief noch nicht mit Turnieren oder so, sondern es war einfach ein bisschen Balltraining und zum Abschluss eben ein Fußballspiel. Bewegung schadet ja bekanntlich nie. Auch wenn das Fräulein zu dem Zeitpunkt reiten, singen und Fußball hatte. Mehr hätte ich allerdings nicht zugelassen. Sie war damals noch Vorschulkind. Aber hatte an allem Spaß, es war alles im Ort und von daher kein zeitfressender Aufwand.
Leider wurden dann zu den Sommerferien vor einem Jahr die Bambinis aufgelöst. Kindermangel. Wirklich schade. Der Knirps hätte theoretisch direkt mit den großen von der F-Jugend trainieren können, aber ich kenne die Jungs, die dort spielen, da wäre er mit gerade 5 wohl untergegangen. Zumindest am Anfang. Und die Spiele und Turniere wollte ich ihm da noch nicht zumuten.

Mit der Einschulung begann das Fräulein Blockflöte zu spielen. Eine schöne Sache, wie ich finde. Sie lernt das bei der Musikschule und mag es sehr gerne. Mal schauen, wie lange noch.

Der Knirps war etwa ein halbes Jahr hobbylos (wenn man mal vom singen absieht) und das machte ihm wirklich zu schaffen. Etwas neues musste her. Er wollte reiten. Ich fragte also beim Hof nach, wo die Tochter auch reitet, ob noch irgendwo ein Platz frei sei. Leider nicht, aber die Inhaberin bot mir an, dass ihre Tochter das mit ihm machen könnte. Der Knirps hat nun also das Glück ganz individuelle Reitstunden bei dem liebsten Pferdemädchen der Welt zu bekommen. Er liebt sie abgöttisch! Er malt ihr Bilder oder schenkt ihr Herzchen aus Bügelperlen, das ist einfach zu niedlich

Das Fräulein begann im letzten Herbst mit einem Yoga Kurs. Der wird hier halbjährlich in der Schule angeboten. Eine nette Sache. Für mich ist Yoga leider so gar nichts. Aber das Kind wollte es gerne probieren. Aber sicher doch. Soll sie ruhig. Nach der ersten Stunde fragte ich, wie es denn war. “Total toll Mama! Macht richtig Spaß!” – alles klar. Ich bezahlte also den Kurs. Und dann? Nach der zweiten Stunde kam das Fräulein heim “Oah nee, das ist so blöd! Ich mach das nicht mehr!” Da der Kurs nun aber bezahlt war, musste das Fräulein diesen auch zu Ende machen. Als der Kurs im zweiten Halbjahr wieder angeboten wurde, fragte ich sie wieder, ob sie Lust hätte. Nein. Auf gar keinen Fall würde sie jemals wieder Yoga machen. Das ist ja soooo langweilig. Haha, ganz die Mama!

Vor ein paar Wochen kam der Knirps plötzlich ganz aufgeregt vom Spielen nach Hause “Mama Mama!!! Der Hubert fragt, ob ich Lust habe in der F-Jugend zu spielen. Sein Papa ist doch da der Trainer! Bitte bitte bitte daaaaarf ich???” Ich war völlig perplex und keine Minute später stand besagter Junge mit seinem Vater vor der Tür. Ob der Knirps nicht Lust hätte mal mit zu trainieren. Nach den Sommerferien würden einige Kinder aufsteigen, somit Platz in der Mannschaft und mit 6 wäre der Knirps ja nun alt genug. Die Saison war vorbei, aber er könne bis zu den Sommerferien auf alle Fälle schon mal mittrainieren. So wie der Knirps mich mit riesigen glühenden Kulleraugen ansah, war es mir unmöglich Nein zu sagen. Endlich darf das Kind wieder Fußball spielen. Endlich! Und er liebt es so.

Nach den Sommerferien möchte das Fräulein mit ihrer Freundin beim DLRG Schwimmen starten. Außerdem hat sie beim Infotag der Musikschule festgestellt, dass sie gerne Trompete oder Gitarre lernen möchte. Mal sehen, wann und wo oder ob wir das noch einbauen.

Wichtig ist mir immer, dass die Kinder viel und oft mit ihren Freunden spielen – und das tun sie. Jeden Tag.

Der Knirps kann, wenn er mag nach der Einschulung auch Blockflöte und Yoga machen. Wir werden sehen, was kommt

Nessa

postcrossende Bastelmutti mit einem Faible für Serien, Bücher und alles was Spaß macht.

2 Kommentare zu “Kinder und ihre Hobbies

  1. Spannend zu lesen, wie das bei anderen Kindern so ist – Danke dafür ♥
    Und: Reiten ist genial, was? Hier auch ganz große Pferdeliebe. Ich finde das sooo schön, das steigert das Selbstbewusstsein so ungemein.
    Beim Lesen dachte ich kurz “Oh nein, kein Fußball für einen fußballliebenden Jungen – der Ärmste”. Aber das ist ja schön, dass das jetzt doch wieder geht.
    Ganz viel Spaß Deinen Beiden weiterhin.

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

  2. Also ich habe als Kind viel geturnt, habe Blockflöte gespielt und habe mich um Pferde gekümmert. Das hat mich voll und ganz ausgelastet. Hinzu kommt, dass ich über einem Freibad gewohnt habe, da war ich immer draußen und hatte immer irgendwen mit dem ich spielen konnte.

Hinterlass mir doch einen Kommentar :)