Von bücherfressenden Monstern. Oder: Ein E-Reader fürs Kind?

Seit etwa einem Jahr lebt hier im Haus ein kleines Monster. Sein Leibgericht: Bücher. Anfangs noch mit großen Buchstaben und vielen Bildern, mittlerweile aber mit immer mehr Text, kleineren Bildern und es reicht, wenn die Schrift nur noch halb oder gar ein Drittel so groß ist, wie zu Beginn. Besser bekannt ist dieses Monster auch als das Fräulein Wundertoll.
lesometerIn den letzten Tagen wurde dann die “magische” Marke von 100 geknackt. Einhundert gelesene Bücher. Das ist wirklich jede Menge – mehr als doppelt so viel, wie ich im letzten Jahr gelesen habe.
In diesem Jahr haben das Fräulein und ich eine kleine “Challenge” laufen. Wer die meisten Bücher liest. Monat für Monat halten wir fest, wer wie viele Bücher liest. Der Verlierer des jeweiligen Monats muss dem anderen eine Tafel Schokolade schenken.

Im letzten Jahr habe ich außerdem ein Lesometer gemalt. Nach jedem Buch, das das kleine Büchermonster gelesen hat, darf sie einen Buchrücken ausmalen. Mittlerweile sind wir schon beim dritten Lesometer angekommen. Und die Titel schreibt sie seit einiger Zeit auch immer rein. Genügend Anreize, falls mal “Flaute” sein sollte, sind also auch vorhanden.

Sie liebt das Lesen. Sie liebt Geschichten. Sie liebt Bücher.
Sind wir gemeinsam in der Stadt höre ich folgende Sätze: “Mama, können wir bitte bitte noch in den Buchladen gehen?” – waren wir dort, kommt folgender Satz: “Und jetzt doch auch noch in die andere Buchhandlung? Bitte?”, und das Kind schaut mich mit großen Kulleraugen an. Wer kann so einen Wunsch bitte abschlagen? Das wäre ja… nein, da möchte ich gar nicht weiter drüber nachdenken.
Das Fräulein kauft sich gerne mal von ihrem Taschengeld ein Buch und ist dann überglücklich.

Das Bücherregal in ihrem Zimmer platzt aus allen Nähten. Das bemerkte ich spätestens, als der eine Boden kapitulierte und nun leicht schräg in dem Ding hängt.
Ich habe in letzter Zeit immer wieder über einen E-Reader für das Fräulein nachgedacht – aber welcher? Ein Kindle? Oder doch lieber etwas anderes? Ich will ganz bewusst kein Tablet, sondern einen ganz einfachen E-Reader. Denn es würde unheimlich viel Platz sparen!

Allerdings musste ich bei meiner Recherche auch feststellen, dass es gerade für ihr Alter (7-8 Jahre) leider relativ wenig Auswahl gibt. Das ist wirklich schade. Allerdings verändern sich ihre Leseinteressen auch wirklich rasend schnell, sodass schätzungsweise in allerspätestens einem Jahr, weitaus mehr Auswahl da sein wird.
Sonst habe ich als Mutter eigentlich keine Ansprüche an das gute Stück. Der Akku sollte möglichst lange halten – das war es dann auch schon. Beleuchtung ist gar kein Muss.

Wer nun aber denkt, dass mein Kind nichts anderes macht, als zu lesen – dem ist definitiv nicht so. Gelesen wird ausschließlich abends im Bett, oder bei schlechtem Wetter am Wochenende auch mal tagsüber.

Haben eure Kinder einen E-Reader? Wenn ja, welchen? Oder bevorzugt ihr normale Bücher?

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