Ganztagsbetreuung und Kindheit – Check! #Blogparade

Scheinbar haben viele Eltern ein Problem mit Ganztagsbetreuung. Ich könnte mit unserer Betreuung nicht zufriedener sein.
Das Fräulein geht in die erste Klasse und besucht die Ganztagsbetreuung der Schule an jedem Schultag bis 16:30 Uhr.
Die Kinder machen hier ihre Hausaufgaben ohne Probleme. Und ganz wichtig: sie machen sie selbstständig! Es ist nicht wie zu Hause, wo teilweise die Mütter die ganze Zeit neben ihren Kindern hocken, aufs Heft starren und, sollte das Kind bei 7+5 als Ergebnis 11 hinschreiben, sofort rufen “Das ist aber nicht richtig! Da kommt doch ZWÖLF raus” – super Lerneffekt! Oder wenn Mutti im Heft was ausradiert, weil es ihrer Meinung nach zu unleserlich ist und es selbst ordentlich nochmal hinschreiben. Sind das eure Hausaufgaben? Nö. Die Kinder müssen die Hausaufgaben machen.
Es gibt Mittagessen und später können die Kinder spielen, malen, basteln oder draußen rumtoben. Gut, das Mittagessen ist jetzt nicht der Knaller, aber man kann seinem Kind Essen mitgeben, das dann warm gemacht wird. Abholzeiten sind entweder um 12:50, 14:00 oder eben ab 16:00. Kostenpunkt: 30€/Monat.
Und soll ich euch mal was verraten? Das Fräulein hat nebenbei drei Hobbies: Flöte spielen, Reiten und der Kinderchor. Alles im Ort. Das Kind geht überall alleine hin. Und wisst ihr was? Das Fräulein spielt trotzdem jeden Tag mit ihren Freundinnen draußen! Dass mal ein Kind Zuhause bleibt kommt wirklich selten vor. Mit den Freunden zu spielen ist doch viel toller, als irgendwas mit Mama zu machen. Aber soll ich noch was sagen? Wir haben immer noch Zeit abends gemeinsam was zu spielen – zwar nur kurz, aber dafür umso intensiver. Eine Runde SkipBo oder Rummy oder auch UNO, geht nämlich immer. Die Spiele gehen nämlich so flott, dass man sie zwischen Abendessen und Zähneputzen quetschen kann. Und das reicht uns.
Der Sonntag ist dann unser Familientag, an dem wir drei lauter tolle Dinge gemeinsam machen.
Mein Kind ist nicht gestresst, die würde lieber noch mehr außerschulisch machen. Hausaufgaben sind in der Regel innerhalb von 20 Minuten erledigt und sie hat einen ganz regelmäßigen und strukturierten Tagesablauf, was für mich sehr wichtig ist.

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie andere Eltern sich das vorstellen: Wie soll eine anständige Betreuung sonst laufen, wenn nicht nach einem geregelten Zeitplan? Eltern erwarten, dass mit den Kindern “vernünftige Sachen” gemacht werden. Es braucht also Zeit, in der man an Projekten arbeiten kann. Würde da alle 15 Minuten ein Kind abgeholt werden – wie nervig und störend ist das bitte?
Es ist eben keine 1:1 Betreuung – wenn ihr das wollt, solltet ihr eine Tagesmutter engagieren oder ein AuPair einstellen. Dieser jemand kann dann auch ganz individuell auf die Bedürfnisse eurer Kinder eingehen und voll nach eurem Zeitplan arbeiten. Ich lese dann von “starrem Betreuungsangebot” – ist euch eigentlich klar, was für ein Luxus diese Angebote sind?

Vertrauen heißt Zutrauen
Ein Schulkind kann übrigens gut und gerne nach der Schule oder Betreuung alleine nach Hause gehen und dort dann auch eine halbe Stunde alleine auf ein Elternteil warten. Ich habe nämlich eher das Gefühl, dass Eltern ihre Kinder immer mehr überbehüten und ihnen nichts zutrauen. Diese Kinder sind dann im Ernstfall extrem verunsichert und haben dann natürlich Panik, wenn Mama mal nicht da ist.
Ich erlebte mal folgende Situation: Ein Schulkind durfte nicht alleine nach Hause gehen, weil es könnte ja unterwegs was passieren. Die Mama wollte das Kind abholen, hat sich aber verspätet. Das Kind stand in der Pausenhalle und wartete auf die Mama und bekam natürlich die größte Panik, fing sofort an zu weinen, weil es niemalsnie allein gewesen ist. Ja hallo? Wie soll dieses Kind denn selbstständig werden?
Wenn sich also Betreuungsschluss mit euren Arbeitszeiten ein klein wenig überschneiden, dann nicht direkt Panik bekommen. Traut euren Kindern mehr zu! Wenn was sein sollte, gibt es sicher Nachbarn oder Freunde, zu denen das Kind im “Notfall” gehen kann. Oder aber seid flexibel und sprecht euch mit anderen Eltern ab. Dienstag kommen die Kinder zu euch, Mittwoch zu Familie Meyer und Freitag zu Familie Schröder. Nur mal so als Beispiel.

Freunde > Mama
Übrigens: Kinder wollen Zeit mit ihren Freunden und nicht mit Mama oder Papa. Wer will schon nachmittags mit Mama Mensch Ärgere Dich Nicht spielen, wenn man draußen mit den Freunden auf dem Bolzplatz kicken oder mit dem Fahrrad rumflitzen kann? Da will man doch keine Eltern dabei haben (Hier sind wir wieder bei der Selbstständigkeit).
Wenn das Kind um 16:00 oder 16:30 nach Hause kommt und sich noch mit dem Kumpel treffen will: Warum nicht? Und wenn es bloß eine Stunde sein sollte – lasst es ziehen. Klammert nicht zu sehr an euren Kindern, sie werden es euch danken.

Weitere Beiträge zur Blogparade findet ihr bei Mama notes

Die Magie der Tischsprüche

Als meine Kinder in den Kindergarten kamen, haben sich hier über die Jahre so einige Tischsprüche eingeschlichen, die wir immer wieder gern benutzen.
Da steht das Essen auf dem Tisch, die Teller sind schon voll, da will das Fräulein anfangen und der Knirps schreit “HAAAALT!!!! Wir haben den Spruch noch nicht gesagt!!!” – es ist scheinbar ein ungeschriebenes Gesetz: Wer vor dem Tischspruch mit dem Essen anfängt, fällt augenblicklich tot vom Stuhl. Oder wird in der nächsten Sekunde vom Blitz getroffen. Oder oder.

lieben

Dem Knirps sind die Tischsprüche heilig, hier und da werden sie auch immer mal wieder umgedichtet. Diese Sprüche vermitteln direkt beim Essen etwas ganz besonderes. Man sitzt da, alle reichen sich die Hand und die Freude aufs Essen wächst und wächst. Ist auch wirklich alles auf dem Tisch? Oder haben wir mal wieder die Becher vergessen? Ist das Trinken auch wirklich da? Wir wechseln uns beim Aussuchen des Spruchs meistens ab, es sei denn, die Kinder sind sich beide einig

eiIch habe schon einige Male versucht neue Sprüche einzuführen. Aber so richtig durchsetzen kann sich hier zu Hause von den neuen keiner. Es bleibt also bei den fünf immer wiederkehrenden Versen. Soll mir recht sein, denn wer weiß: vielleicht würde mein Hirn sie möglicherweise durcheinander würfeln, wenn wir 26 verschiedene Sprüche hätten? Ich habe festgestellt, dass die Kinder großen Wert darauf legen, dass die Sprüche sich reimen. Denn immer, wenn ich etwas neues versucht und insbesondere die letzte Zeile sich nicht reimte, war es direkt “blöd” und wurde so nicht akzeptiert. Es muss schon einer von den “richtigen” sein, wie der Knirps zu sagen pflegt.bolle

Ihr könnt hier unsere fünf liebsten Sprüche sehen, die immer wieder benutzt werden. Langweilig wird das überhaupt nicht. Den Kindern zumindest nicht Wir haben sowas früher gar nicht gemacht. Ich kann mich jedenfalls nicht dran erinnern. Vielleicht im Kindergarten? Aber davon weiß ich nur, dass ich den Tee, den es da zum Frühstück gab, total ekelig fand. An irgendwelche Tischsprüche erinnere ich mich nicht. Und zum Mittagessen bin ich nie geblieben, weil meine Mutter mittags immer daheim war. Ich finde es aber wirklich schön, dass insbesondere dem Knirps, diese Sprüche so wichtig sind. Und das Gefühl, das sie vermitteln, ist noch viel schöner.
kleinefischeNutzt ihr zu Hause am Esstisch auch Tischsprüche? Oder ist das eurer Meinung nach nur was für den Kindergarten? Vielleicht kennt ihr ja noch andere tolle Sprüche, die sich auch reimen? Und in welchem Alter habt ihr oder eure Kinder damit aufgehört? piep

Von bücherfressenden Monstern. Oder: Ein E-Reader fürs Kind?

Seit etwa einem Jahr lebt hier im Haus ein kleines Monster. Sein Leibgericht: Bücher. Anfangs noch mit großen Buchstaben und vielen Bildern, mittlerweile aber mit immer mehr Text, kleineren Bildern und es reicht, wenn die Schrift nur noch halb oder gar ein Drittel so groß ist, wie zu Beginn. Besser bekannt ist dieses Monster auch als das Fräulein Wundertoll.
lesometerIn den letzten Tagen wurde dann die “magische” Marke von 100 geknackt. Einhundert gelesene Bücher. Das ist wirklich jede Menge – mehr als doppelt so viel, wie ich im letzten Jahr gelesen habe.
In diesem Jahr haben das Fräulein und ich eine kleine “Challenge” laufen. Wer die meisten Bücher liest. Monat für Monat halten wir fest, wer wie viele Bücher liest. Der Verlierer des jeweiligen Monats muss dem anderen eine Tafel Schokolade schenken.

Im letzten Jahr habe ich außerdem ein Lesometer gemalt. Nach jedem Buch, das das kleine Büchermonster gelesen hat, darf sie einen Buchrücken ausmalen. Mittlerweile sind wir schon beim dritten Lesometer angekommen. Und die Titel schreibt sie seit einiger Zeit auch immer rein. Genügend Anreize, falls mal “Flaute” sein sollte, sind also auch vorhanden.

Sie liebt das Lesen. Sie liebt Geschichten. Sie liebt Bücher.
Sind wir gemeinsam in der Stadt höre ich folgende Sätze: “Mama, können wir bitte bitte noch in den Buchladen gehen?” – waren wir dort, kommt folgender Satz: “Und jetzt doch auch noch in die andere Buchhandlung? Bitte?”, und das Kind schaut mich mit großen Kulleraugen an. Wer kann so einen Wunsch bitte abschlagen? Das wäre ja… nein, da möchte ich gar nicht weiter drüber nachdenken.
Das Fräulein kauft sich gerne mal von ihrem Taschengeld ein Buch und ist dann überglücklich.

Das Bücherregal in ihrem Zimmer platzt aus allen Nähten. Das bemerkte ich spätestens, als der eine Boden kapitulierte und nun leicht schräg in dem Ding hängt.
Ich habe in letzter Zeit immer wieder über einen E-Reader für das Fräulein nachgedacht – aber welcher? Ein Kindle? Oder doch lieber etwas anderes? Ich will ganz bewusst kein Tablet, sondern einen ganz einfachen E-Reader. Denn es würde unheimlich viel Platz sparen!

Allerdings musste ich bei meiner Recherche auch feststellen, dass es gerade für ihr Alter (7-8 Jahre) leider relativ wenig Auswahl gibt. Das ist wirklich schade. Allerdings verändern sich ihre Leseinteressen auch wirklich rasend schnell, sodass schätzungsweise in allerspätestens einem Jahr, weitaus mehr Auswahl da sein wird.
Sonst habe ich als Mutter eigentlich keine Ansprüche an das gute Stück. Der Akku sollte möglichst lange halten – das war es dann auch schon. Beleuchtung ist gar kein Muss.

Wer nun aber denkt, dass mein Kind nichts anderes macht, als zu lesen – dem ist definitiv nicht so. Gelesen wird ausschließlich abends im Bett, oder bei schlechtem Wetter am Wochenende auch mal tagsüber.

Haben eure Kinder einen E-Reader? Wenn ja, welchen? Oder bevorzugt ihr normale Bücher?

Produktiver Sonntag.

Da das Wetter heute eh zu wünschen übrig ließ, habe ich mich nachmittags hinter die Nähmaschine gesetzt. Der Knirps führte irgendwelche intergalaktischen Kriege im Kinderzimmer, das Fräulein war bei ihrer Freundin zum Spielen und ich schnappte mir meinen Wäschekorb mit den Jerseystoffen.
Zu allererst mal ein Haarband – klappte super, etwas groß, aber nicht schlimm. Das Fräulein wächst ja sicher noch und es passt mir notfalls auch! Ha!!
Es folgte eine Leggings. Ich wollte schon lange eine Leggings in Gelb nähen. Aber irgendwie war mir uni dann doch zu langweilig, also wurde das Gelb mit dem lila Sternen-Stoff vom Haarband kombiniert. Es sieht total klasse aus! Dem Fräulein gefällts auch.
Zum Schluss dann noch eine Leggings, aber ganz einfach, aus gepunktetem Jersey und hinterher, ganz flott, noch ein passendes Haarband.
IMG_20140209_221622Und wer jetzt denkt, das wäre innerhalb von ein oder zwei Stunden erledigt gewesen – haha! Ich saß jetzt gute sechs Stunden hinter der Nähmaschine. Um 19 Uhr schaute ich erschrocken auf die Uhr – oh Schreck! Ganz vergessen Essen zu kochen. Ihr kennt das sicher. Also bin ich schnell in die Küche gespurtet, habe unser warmes Abendessen fertig gemacht und dann in Rekordzeit die Kinder ins Bett verfrachtet, damit ich endlich weiter nähen konnte.

Vergesst ihr auch immer die Zeit, wenn ihr mit irgendetwas intensiv beschäftigt seid?

Für heute ist es erstmal geschafft. Mal sehen, was ich morgen zaubern werde. Ich habe ein paar schöne Ideen

 

tiptoi – Expedition Wissen: Musik

tiptoimusikWir sind ja bekennende tiptoi Fans. Neben einigen Spielen besitzen wir auch schon ein paar tiptoi Bücher. Und da ich immer auf der Suche nach neuen ansprechenden Themen bin, musste letztens auch dieses Buch ganz unbedingt bei uns einziehen. Denn wir sind auch große Musikfans.
Der Sohn hat es sofort in Beschlag genommen, ausgiebig “gelesen” und alle Spiele gelöst.

Inhalt

Expedition Wissen vermittelt Kindern in Zusammenhang mit einer Geschichte viel Wissen rund um ein bestimmtes Thema. Hier geht es um Musik. Von Klassik über Jazz, Rock, Pop ist alles dabei. So viel möchte ich gar nicht verraten.

Unsere Meinung

Dieses Buch beinhaltet alles, was man in jungen Jahren über Musik wissen sollte. Die Klänge verschiedenster Instrumente werden hier vorgeführt, eine Geige ins kleinste Detail beschrieben. Seitdem der Knirps von der Stradivari gehört hat möchte er unbedingt selbst eine bauen.

Dieses Buch liefert auf einen Schlag wichtige Daten von Beethoven, Bach, Mozart, Haydn, Chopin und sogar bis hin zu Debussy und selbstverständlich auch mit einem Hörbeispiel.
Das Buch ist spannend und wird lange Zeit nicht langweilig, die Spiele sind in einer ansprechenden Schwierigkeitsstufe gestaltet, sodass auch ältere Kinder ihren Spaß daran haben.
Selbst Madonna, die Beatles und Michael Jackson haben ein Plätzchen in diesem Buch gefunden – auch hier hätte ich mir Klangbeispiele gewünscht, aber ich vermute, dass das rechtlich nicht machbar ist.
Das Buch ist für die Altersstufe 7-10 empfohlen – der Knirps ist erst 5 1/2 und versteht alles. Er hat dank diesem Buch eine große Leidenschaft für die klassische Musik entdeckt und will derzeit unbedingt mal Geigenbauer werden. Natürlich wird für dieses Buch der tiptoi Stift benötigt.

Fazit

Riesengroße Kaufempfehlung! Ein fantastisches Buch, das unglaublich viel Wissen enthält, riesig Spaß macht und nicht langweilig wird.

Daten

tiptoi Expedition Wissen: Musik – Thilo Petry-Lassak
Ravensburger – 32 Seiten
Amazon

Buchstabenfinder

Neulich habe ich den Knirps vom Kindergarten abgeholt. Auf dem Heimweg gingen wir unter einem Walnussbaum entlang. Die Nüsse liegen überall herum und meist stopft der Knirps sich die Taschen voll mit den Nüssen, die auch noch pitschnass vom Regen sind.

Mittlerweile ist der Knirps zum Buchstabendetektiv mutiert. Wir machen meistens ein richtiges Spiel daraus. Wer findet zu erst einen Buchstaben? Wie viele Buchstaben finden wir? Welche Wörter fangen alle mit dem gefunden Buchstaben an?
Überall findet er Buchstaben. Egal aus was. Ob Laub, Wolken, Zweige oder eben auch Walnussschale.

Hier blieb er stehen und rief stolz “Guck mal Mama… ein RRRRRRRRRRRRRRRRRRR, aber ein Kleines!”

Ein R

Spielt ihr auch solche Spiele? Oder sucht ihr gemeinsam irgendwas und geht auf Entdeckungstour?