Das Fräulein brachte vor fast 3 Wochen ihr allererstes Zeugnis mit nach Hause. Ich war erstmal total baff. Mit so einem guten Zeugnis hätte ich nicht gerechnet. Dass die Lehrerin nicht noch Glitzersternchen drauf geklebt hatte, war eigentlich alles.
Da waren dann nun also die ersten 6 Wochen Sommerferien. Der Knirps hatte natürlich auch keine Lust mehr in den Kindergarten zu gehen. Seine Schwester durfte schließlich auch zu Hause bleiben. Also hat sich das Kapitel Kindergarten für uns ganz still und heimlich abgeschlossen. Kein “Ich hol dich an deinem allerletzten Tag ab” oder sonstige Besonderheiten. Schade eigentlich. Doch irgendwie bin ich auch froh, dass ich so vor rührseligen Abschiedsszenen bewahrt worden bin.
Bei uns ist es mittlerweile schon Tradition, dass wir zu Beginn der Sommerferien ein großes Plakat machen, auf das wir all die Dinge schreiben, die wir gerne in den Ferien machen wollen. Meine Bedingung hierbei ist allerdings, dass die meisten Sachen kein oder nur wenig Geld kosten dürfen.
Natürlich gehören hier auch ein obligatorischer Freizeitparkbesuch, Schwimmbad und Kino zum Ferienprogramm. Ohne das wären Ferien natürlich undenkbar. Aber ansonsten sind es wirklich viele einfache Dinge, die großen Spaß machen und relativ wenig Vorbereitung brauchen. Und oft wollen die Kinder eh “nur” mit ihren Freunden spielen. Morgens nach dem Frühstück heißt es dann “Tschüß ich geh zu Hans-Herbert!” und dann ist das Kind halt weg. Nach Hause kommt es erst, wenn es Hunger oder Durst hat oder mal aufs Klo muss, um sich dann aber spätestens zwei Minuten später wieder zu verabschieden um weiter draußen zu spielen. Da werden dann selbst so coole Sachen wie Geocaching, die normalerweise echt hoch im Kurs stehen, verpönt und als “langweilig” empfunden. Ich schiebe also die zeitintensiven Beschäftigungen ganz bewusst in die Wochen, in denen die allerbesten Freunde im Urlaub sind. Oder aber eins der Kinder bekommt supertolle Exklusivzeit. Man muss ja eben nicht immer was zusammen machen. Denn auch ich brauche “Ferien” und muss hier und da echt mal ausspannen. Und da bin ich froh, wenn die Kinder unterwegs sind. Da kann ich mich mit einem Buch hinsetzen oder anderen Tüddelkram machen. Eben das, worauf ich in dem Moment Lust habe.
Was wir da an Programm auf unserem Plakat haben, werden wir so alles gar nicht schaffen. Es ist aber eine Ideensammlung, sodass man bei eventueller Langeweile immer mal wieder auf etwas zurück greifen kann. Wenns nach dem Knirps ginge, würden wir jeden Abend einen Filmabend mit Popcorn und Chips machen. Andererseits hat sich der Spieleabend bereits total in unseren Alltag integriert. Jeden Abend nach dem Essen wird hier ein Spiel gespielt. Mal nur eine Runde UNO und ein anderes Mal eine zweistündige Partie Monopoly. Ich genieße diese kurze Familienspielzeit total.
Wir waren übrigens schon echt kreativ und haben tolle Sachen gebaut, gebastelt und erfunden. Das zeige ich euch aber in einem anderen Post.